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Mögliche und sinnvolle Bodenuntersuchung vor dem Einbau einer Brunnenpumpe

Für den eigenen Brunnen ist nicht immer eine Bodenuntersuchung notwendig. Allerdings sollte sich jeder Bauherr darüber klar sein, dass je konkreter die Faktenlage zum Grundwasser ist, je besser können auch Kosten kalkuliert werden. Nicht zuletzt muss man auch die konkrete Lage kennen, um aus den vielen Brunnenpumpen die richtige Wahl treffen zu können.

Grundwasser ist nicht überall gleich verfügbar

Der Grundwasserspiegel ist der entscheidende Faktor, um letztendlich die Entscheidung für einen Brunnen treffen zu können. Je nach Tiefe und Ergiebigkeit müssen nicht nur Brunnenpumpen bei einem Brunnenbau gewählt werden, auch die Gesamtlänge der Brunnenrohre ergibt sich daraus. Ein weiterer Aspekt der Überlegungen ist dann noch die Bodenbeschaffenheit, die darüber entscheidet, wie sinnvoll ein Brunnenbau sein kann. Schließlich hängt davon auch ab, wie tief man bohren muss, und welche

Kosten für Bau und Unterhaltung für den Brunnen avisiert werden müssen. In ungünstigen Lagen ist es nicht immer günstiger einen eigenen Brunnen zu bewirtschaften, dies wird dann noch verstärkt, wenn man davon ausgehen muss, dass aufgrund bestimmter Bodeneigenschaften und der äußeren Bedingungen nicht das ganze Jahr über Wasser zur Verfügung stehen könnte. Alle Unwägbarkeiten und eine absolute Garantie auf Dauer wird man wohl kaum bekommen, aber im Zweifelsfall bringt ein Bodengutachten größeren Aufschluss über Risiken.

Genehmigungen für den Brunnenbau

Vor einem Bodengutachten sind jedoch vorher kostengünstigere Methoden zur Kenntnisgewinnung auszuschöpfen. Dies bezieht sich vor allem bei kleineren Brunnen, wie in Gartenanlagen. Da reicht oft eine Nachfrage bei Gartennachbarn oder dem Vorstand aus, um genaue Kenntnisstände zu bekommen. Der Aufwand in einem Garten ist auch nicht selten recht überschaubar. Rückfrage ist auch zu halten, ob man selbst einen Brunnen überhaupt setzen darf. Dies gilt explizit bei Wohngrundstücken. Hier ist vorher genau zu recherchieren, ob ein eigener Brunnen zunächst genehmigungspflichtig ist, und ob man überhaupt die Genehmigung bekommen würde. Es kann auch durchaus sein, dass ein Brunnenbau mit konkreten Auflagen versehen sein kann. Nicht selten erhält man an bei den zuständigen Behörden schon Auskunft darüber, ob ein Bodengutachten sinnvoll wäre. Hier kann sehr wohl der örtliche Wasserversorger oder das zuständige Tiefbauamt weiterhelfen.

Zweck eines Brunnens

Je nach Zweck des eigenen Brunnens sind auch die Aufwendungen oft zu beziffern. Möchte man lediglich im Garten saisonal sein Pflanzenwasser aus dem Brunnen entnehmen, reicht oft eine kostengünstige Version im Brunnenbau. Diese kann man auch durchaus selbst verwirklichen. Anders wird dies schon bei einer kompletten Brunnenanlage, die das ganze Jahr über den Wasserbedarf abdecken soll. Hier sollten schon Brunnenbauer zurate gezogen werden. Im Gegensatz zum Brunnen im Garten sind dann auch im Regelfall Bodengutachten hierzu notwendig. Auch wenn dieses im ersten Ansatz zusätzliche Kosten verursacht, so können diese Kosten über ein Bodengutachten optimiert werden. Etwaige zusätzliche Kosten durch Falschbohrungen lassen sich definitiv vermeiden. Auch die optimale Anzahl der Brunnenrohre lässt sich somit exakt definieren. Der Brunnenbauer selbst orientiert sich bereits bei den Vorarbeiten an möglichen Geokarten, und kann dann anhand der tatsächlichen Bodenverhältnisse einen optimal ausgelegten Brunnen setzen.

Definition der Wasserqualität

Hier sind auch wieder Unterschiede je nach Verwendung zu sehen. In einem Garten zur Bewässerung verwendetes Brunnenwasser muss keine Trinkwasserqualität haben. Nur im Zweifelsfall, in bedenklichen Regionen kann durchaus die Qualität auch für das Gartenwasser untersucht werden. Auch hier hilft schon eine Bodenuntersuchung, bei der gleich eine Wasserprobe mit entnommen werden kann. Viel wichtiger ist dies, sobald das Wasser aus dem Brunnen auch als Trinkwasser oder Brauchwasser benutzt werden soll. Dann sind im Vorfeld unter Umständen Wasserproben auch bei Behörden einzureichen. Zu diesem Zwecke sollte auf jeden Fall eine Bodenuntersuchung stattfinden. Dies ist begründet durch den gleichzeitigen Erhalt einer Wasserprobe, aber auch um die Zielstellung der Wassergewinnung prinzipiell vor einer Brunnenbohrung auf Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Damit wird auch gleichzeitig eine sinnvolle Ausführung im Vorfeld eruiert.

Bodengutachter

Baugrunduntersuchungen – Bodengutachter

Wie bei geotechnischen Untersuchungen vorzugehen ist, welche Art von Aufschlüssen, Feld- und Laborversuche vorzusehen sind, ist objektabhängig d.h. vom konkreten Bauvorhaben abhängig.

Den Erkundungsumfang der Baugrunduntersuchung schlägt der Bodengutachter vor. Es sind genaue Angaben zum Bauwerk erforderlich. Ist bereits im Vorfeld davon auszugehen, dass gering tragfähiger Boden auf dem zu untersuchenden Grundstück zu erwarten ist, so ist die Baugrunduntersuchung besonders zielgerichtet und sorgfältig durchzuführen.

Das Bodengutachten sollte bereits im Vorfeld der Planung erstellt werden. Ein konstruktives Zusammenwirken zwischen den Planern ist prinzipiell anzustreben. Der Baugrund ist aus „gutem Grund“ nicht zu unterschätzen.